Deutschland braucht einen grundlegenden und an vielen Stellen sogar disruptiven Politikwechsel. Es wird nicht ausreichen, an ein paar Stellschrauben ein wenig zu drehen und mit wenig ambitionierten Reformen die strukturellen Probleme zu überdecken. Wir werden uns nicht auf bereits bekannte Rezepte beschränken können, sondern müssen disruptive Ideen genauso in den Blick nehmen wie internationale Vorbilder.
Es wird immer wieder vorgebracht, man müsse sich zwischen soliden Staatsfinanzen und einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit entscheiden. Es sei klüger, jetzt mehr Schulden zu machen, um staatlich zu investieren und zu wachsen. Staatsschulden sind allerdings nicht zum Nulltarif zu haben. Sie belasten künftige Generationen. Sie können Inflation befördern. Dauerhaftes Wachstum kann man sich durch Schulden nicht erkaufen.
Lesedauer: 8 MinutenNur zwölf Prozent der Deutschen haben ein eigenes Aktiendepot. Viele Menschen stehen Wertpapieren reserviert gegenüber. Sie vertrauen lieber auf ihr klassisches Sparbuch. Der Grund: Sie fürchten sich vor den Risiken. Das wirkliche Risiko besteht aber nicht darin, auf die Kapitalmärkte zu setzen, sondern gerade darin, es nicht zu tun.
Lesedauer: 3 MinutenUnsere Infrastruktur muss verlässlicher werden, die Wirtschaft und das Bildungssystem wettbewerbsfähiger. Wir müssen die Folgen des demografischen Wandels tragen, die Ukraine unterstützen und in unsere Sicherheit investieren. Dies sind strukturelle Aufgaben. Sie lassen sich nicht dauerhaft mit Sonderprogrammen und der Aussetzung der Schuldenbremse lösen – so populär und bequem es auch sein mag.
Lesedauer: 4 MinutenMinister Bruno Le Maire und ich sind uns einig, dass wir die marktbasierte Finanzierung für EU-Unternehmen attraktiver machen müssen, die Aktionärskultur stärken müssen und unseren Rahmen für nachhaltige Finanzen verbessern müssen, um unsere Führungsrolle zu nutzen und die Position der EU als globales Finanzhandelszentrum zu stärken.
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